Morgens um 09.15 Uhr ist Venedig noch ganz still. Die Tagestouristen haben die Serenissima noch nicht überfallen und so gehört die Stadt den Venezianern – und uns! Auf dem Weg zur Scuola am Campo San Stin triffst du auf das echte Leben, so wie Venedig eigentlich ist: eine italienische Kleinstadt, in der die Nachbarn sich über den Campo einen Morgengruß zurufen, die Angestellten einen Caffé in der Bar trinken und dann zum nächsten Vaporetto hasten und die Rentner mit ihren Hunden durch die Calli gehen.
Den Vormittag verbringst du in der Venice Italian School – in einem Palazzo aus dem 17. Jahrhundert, mit einem wunderbaren Innengarten, der bei schönem Wetter als Unterrichtsort dient. Dort und in den beiden Aule (Klassenzimmern) lernst du gemeinsam mit anderen Italienisch-Begeisterten die Grundlagen der wunderbaren Sprache oder verbesserst deine Kenntnisse: mit Spaß, vielen Dialogübungen und interessanten Diskussionen. Bei der pausa caffè kannst du gleich das Gelernte anwenden und mit dem barista plaudern.
Nach einer wohltuenden Pause (für das Mittagessen bieten sich verschiedene Osterie oder Bacari an) starten wir mit unserem jeweiligen kulturellen Programm. Sei es die Führung auf den Spuren der Dogen, der Kochkurs in einem echten venezianischen Palazzo, der Operngenuss im Palazzo Barbarigo Minotto, die älteste Weberei Venedigs Bevilacqua oder unser Ausflug nach Torcello, das Ursprungsvenedig.
Das Abendessen nehmen wir gerne gemeinsam ein – da, wo es uns gerade passt. Ich kenne ein paar sehr gute Adressen, in die sich selten Touristen verirren und daher noch echte venezianische Küche bieten. Aber natürlich ist jeder frei, das zu machen, was er will!
Für einen Absacker bieten sich die vielen, über alle Sestieri verstreuten Bacari an. Dort kann man den wunderbaren venezianischen Tag bei einer Ombra, einem Spritz oder einem Veneziano genussvoll ausklingen lassen.
